Entstehung der Verstopfung - RST - Rund um Service Terner - Kassel

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Rohr- Kanal

Verstopfungen entstehen durch vielfältige Einwirkungen, die häufigsten sind falsche Nutzung, sich verfestigende Ablagerungen und Geländeeinwirkungen (Topografische Veränderungen).

Oder anders beschrieben; manche Arten von Verstopfungen wird man selbst nicht mehr rückgängig machen können, denn die Auswirkungen auf das Rohrsystem sind Entwicklungen,die schon jetzt nicht mehr anzuhalten sind. Sie folgen einer Hysterese, verlaufen anfangs langsam und scheinbar linear kaum merklich abwärts, und gehen dann in eine immer steiler abfallende Funktion über, stürzen ab!
Das erinnert mich an die Entstehung des Herzinfarktes. Der Gefäßquerschnitt wird durch die Arteriosklerose linear immer kleiner, der Durchfluss ändert sich dabei zunächst fasst nicht, erst wenn sich der Restquerschnitt bis auf ca. 10% vermindert hat macht sich das Hagen Poiseuill’sche Gesetz unangenehm bemerkbar, der Durchfluss geht sehr rasch gegen Null! Infarkt! Komisch, gestern habe ich dich noch Sport gemacht.

Aber der Reihe nach.
Falsche Nutzung: Viele Dinge die mittlerweile zum täglichen Leben gehören, gerade im Hygienebereich, dürfen auf gar keinen Fall in Toiletten entsorgt werden. Dazu gehören z.B. Feuchttücher (ein gern benutzter Artikel), Damenhygiene-Artikel, Papiertücher, Küchenrollentücher.
Alle diese Dinge haben eins gemeinsam; sie lösen sich nicht auf sondern behalten ihre Form und Dichte.
Da Abwasserrohre nicht zu den Dingen im Haus gehören die einer Kontrolle unterliegen, sorgen hier verfestigte Ablagerungen oder Defekte im Rohrsystem für einen Halt der oben genannten Dinge.

WC-Papier ist im allgemeinen davon ausgeschlossen da es sich beim Wasserspülen nach Benutzung der Toilette auflöst (vergleichbar einem verflüssigtem Brei) und somit im Rohr keinen Halt finden kann.
Dieser Effekt des auflösens des Papieres ist bis 3-lagen WC-Papier gegeben, bei vier und fünflagigen Papier ist es sehr vom Inhalt des Spülkastens abhängig.
Nutzer sogenannter Spartasten oder Einbauten in Spülkästen zur Verringerung des Wasserausflusses haben hier schon ein Problem, WC-Papier löst sich nicht mehr so auf.
Lösung: diese Dinge bitte immer im Restmüll entsorgen, fertig aus.

Sich verfestigende Ablagerungen:
Dies geschieht für den Benutzer leise und unauffällig. Durch die jahre- meist jahrzehntelange Nutzung lagern sich natürlich diverse Stoffe im Rohr ab und verringern so seinen Querschnitt was ein langsameres ablaufen des Abwassers zur Folge hat. Bei Küchenleitungen ist immer Fett der Auslöser und das kann mit der Zeit sehr fest werden. Gerade bei alten Fallrohren aus Grauguß (diese sind innen durch Rost komplett rau an der Rohroberfläche) bleibt da so alles mögliche im Rohr hängen.
Bei der Abwasserleitung die im Boden liegend das Haus Richtung Straße verlässt (Grundleitung) ist dieser Effekt oft erkennbar. Hier löst Kalk in Verbindung mit allem was durch die Ableitung geschickt wird irgendwann eine Inkrustierung aus. Diese wird so fest das nur massivste Mittel diese aufsprengen können und dem Rohr seinen ursprünglichen Durchmesser zurückzugeben.
Lösung: hier hilft nur der Einsatz von Werkzeugen wie z. B. der Kettenschleuder.

Geländeeinwirkungen:
Abwasserrohrleitungen unter dem Haus sind dieser Auswirkung nicht so unterworfen da der Bodendruck hier zu groß ist. Auf freiem Gelände (Freiflächen, Garten, Zufahrten u.ä.) sieht das schon wieder anders aus. Geländebewegungen können Rohrverbindungen trennen (man spricht hier oft von Muffenversatz) und somit Stellen schaffen wo etwas festere Dinge sich schnell stauen können. Manchmal werden die getrennten Rohrverbindungen auch mit dem Wasser unterspült, so das das betroffene Rohrstück im Boden langsam absackt und somit den durchfluss auf Dauer weiter verringert.
Lösung: Austausch der Rohre, Inliner od. Teillinerverfahren oder gezielter Fräs- u. Reparatureinsatz.

 
 
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